"Mut zum Lampenfieber" von Gerhard Mantel ist ein inspirierendes Buch, das sich mit dem weit verbreiteten Phänomen des Lampenfiebers im musikalischen Kontext auseinandersetzt. Als Musikpädagogin kann ich aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen, wie stark Lampenfieber die Schülerinnen und Schüler beeinflussen kann, sei es bei Konzerten, Vorspielen oder Prüfungen.
Das Buch von Gerhard Mantel bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um mit Lampenfieber umzugehen. Er betont die Normalität dieses Gefühls und ermutigt Musikerinnen und Musiker, es nicht als Hindernis, sondern als Teil ihrer künstlerischen Entwicklung zu betrachten. Dabei greift er auf seine langjährige Erfahrung als Musiker und Coach zurück, um konkrete Strategien zur Bewältigung von Lampenfieber zu präsentieren.
Mantel vermittelt die Bedeutung von mentaler Vorbereitung, um das Selbstvertrauen zu stärken. Er ermutigt dazu, das Lampenfieber als Energiequelle zu nutzen, die es ermöglicht, sich stärker auf das Musikmachen zu konzentrieren. Dabei gibt er praktische Tipps zur Verbesserung der Auftrittsvorbereitung, wie das regelmäßige Simulieren von Auftrittssituationen oder das bewusste Arbeiten an der eigenen Atem- und Entspannungstechnik.
Besonders hilfreich finde ich als Musikpädagogin die Anregungen von Mantel zur Förderung einer positiven Einstellung gegenüber Fehlern. Er ermutigt dazu, Fehler nicht als Versagen zu betrachten, sondern als Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Dieser Ansatz ist essentiell, um Schülerinnen und Schülern die Angst vor dem Scheitern zu nehmen und ihnen zu zeigen, dass der Weg zur Perfektion mit Rückschlägen gepflastert ist.
Insgesamt gesehen bietet "Mut zum Lampenfieber" eine Fülle von Erkenntnissen und praxiserprobten Techniken, die nicht nur Musikerinnen und Musikern, sondern auch Musikpädagoginnen und -pädagogen helfen können, das Lampenfieber zu überwinden und ihre volle musikalische Potential zu entfalten. Das Buch ermutigt dazu, sich mutig den Herausforderungen des Musikmachens zu stellen und sie als Chancen zur persönlichen und künstlerischen Entwicklung zu begreifen.